02. Februar; Preisverleihung Fotowettbewerb „Irische Impressionen“
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Die Preisverleihung anlässlich des Fotowettbewerbs „Irische Impressionen“, der von Mitte Oktober 2018 bis Ende November 2018 unter der Schirmherrschaft von Ashok Shridaran, dem Oberbürgermeister der Stadt Bonn, abgehalten wurde, sowie die anschließende Vorführung des Films „Irlands Küsten – Der Norden“ füllten die Stuhlreihen im Oxford Club an der Adenauerallee mühelos. Die Preisverleihung erfolgte durch Angela Kennedy, Konsulin der irischen Botschaft, und Gabriele Klingmüller, Bürgermeisterin der Stadt Bonn.
Eine Präsentation aller eingesandter Bilder finden Sie hier.
Alle gemeinsam
Von links nach rechts: Gabriele Klingmüller, Gisbert Hemprich, Tanja Bierbaum, Ulrich Hoyer, Susann Zenge, Angela Kennedy
Unten: Präsident Peter Dietsch
Foto: Stefan Odenthal
17. März 2019; St. Patrick’s Day-Feier 2019
Auch in diesem Jahr haben wir unsere traditionelle St. Patrick’s Day-Feier in den Räumlichkeiten des Oxford Clubs in Bonn gefeiert. Und wie immer war die Atmosphäre entspannt und mit viel Spaß und Unterhaltungen getränkt. Es waren nicht nur Mitglieder der Gesellschaft vor Ort, sondern auch Gäste, von denen sich einige sogar spontan für eine Mitgliedschaft entschlossen. Das Kuchenbüffet wurde geplündert, dass es nur so eine Pracht war.
Foto: Peter Dietsch
Der Höhepunkt allerdings war die musikalische Darbietung der „Reel Talents“, einer Folkband von Schülerinnen und Schüler der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule Bonn unter der Leitung von Sabrina Palm. Was Sabrina Palm mit ihren Kindern, die zwischen 10 und 16 Jahre alt sind, aufführte, war beeindruckend. Das junge Ensemble brachte Lieder und Instrumentalstücke zu Gehör, sowohl aus Irland, als auch aus Schottland. Mal fröhlich, mal melancholisch, die Reel Talents haben das Publikum rundum begeistert.
12. Juni 2019; Fotoausstellung „Die Kinder der Operation Shamrock“
Eröffnung: Mittwoch, 12. Juni 2019, 18:00 Uhr
Ort: Foyer des Stadthauses Bonn (neben der Information)
Dauer: Mittwoch, 12. Juni 2019 – Dienstag, 25. Juni 2019 zu den Öffnungszeiten des Stadthauses
Die Ausstellung im Stadthaus beleuchtet die „Operation Shamrock“, ein weitgehend unbekanntes Hilfsprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg. Zur Eröffnung waren besondere Gäste gekommen.
Auf Initiative der Deutsch-Irischen Gesellschaft Bonn (DEIRGE) und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn ist die Ausstellung im Foyer des Stadthauses zu sehen.
„Die ‚Operation Shamrock‘ ist ein kaum bekanntes Zeugnis von Mitmenschlichkeit und Humanität“, sagte DEIRGE-Präsident Peter Dietsch bei der Ausstellungseröffnung.
Herbert Remmel, neben Hans Peter Boden eines der damaligen Kinder als Zeitzeuge bei der Veranstaltung, hat seine Erlebnisse und Erfahrungen in dieser Zeit in einem informativen und bewegenden Buch mit dem Titel „Von Köln nach Ballinlough“ festgehalten. Es kann über die DEIRGE Bonn bestellt werden. Die DEIRGE Bonn leitet die Bestellung dann an den Autor weiter. Kosten: 10,00 € + 3,95 € Versandkosten.
Zum Artikel des Generalanzeigers Bonn vom 14.06.2019; hier klicken
Foto: Christoph Meurer
Von links nach rechts: Herbert Remmel, Kind der Operation Shamrock; Reinhard Limbach, Bürgermeister der Stadt Bonn, Monica Brandis, Initiatoren der Ausstellung; Hans Werner Boden, Kind der Operation Shamrock; Peter Dietsch, Präsident DEIRGE Bonn; Elmar Conrads Hassel, DIJWV; Angela Kennedy, Konsulin der irischen Botschaft
Für mehr Informationen zur Operation Shamrock
von Monica Brandis: hier klicken
von Ralf Sotschek: hier klicken
Kurzvideo zur Ausstellung in München am 17.03.2017 von München TV: hier klicken
15. Juni 2019; The Ambassador’s Talk
Der scheidende irische Botschafter, Seine Exzellenz Michael Collins
erzählt
Der scheidende irische Botschafter in Deutschland, Seine Exzellenz Michael Collins, verabschiedet sich bei der Deutsch-Irischen Gesellschaft e. V. in Bonn, ihren Mitgliedern und Freunden. Er wird von den Ereignissen und seinen Erlebnissen während seiner Zeit in Deutschland aus seinem persönlichen Blickwinkel erzählen. Doch wird er auch die aktuellen politischen Ereignisse, vor allen Dingen in Europa, (Europawahl, Brexit) kommentieren und aus irischer Sicht darstellen.
Nach der Veranstaltung gab Michael Collins noch Christoph Meurer vom Generalanzeiger Bonn ein Interview.
Hiet die Textversion:
Das sagt Irlands Botschafter in Deutschland zum Brexit
In wenigen Tagen endet die im August 2013 begonnene Amtszeit von Michael Collins als irischer Botschaft in Deutschland. Die Bundesrepublik ist die letzte Station des 65-Jährigen vor seiner Pensionierung. Hier spricht er über den Brexit, die Auswirkungen auf Irland und die Rolle Deutschlands.
Herr Botschafter, es ist drei Jahre her, dass die Briten für den Brexit stimmten. Was haben Sie damals empfunden, als Sie von Ausgang des Referendums hörten?
Michael Collins: Ich war sehr enttäuscht, sehr besorgt und sehr aufgeregt, weil mir sofort klar war, dass das ein großes Problem für Irland sein wird.
Denken Sie, dass die meisten Politiker und Entscheider das damals auch wussten?
Collins: Die irische Frage wurde im Referendum nicht so behandelt, wie es hätte sein sollen. Wir wussten, dass der Brexit ein großes Problem für Irland sein würde, aber leider wurde das in Großbritannien kaum berücksichtigt. Einige irische Politiker waren damals in Großbritannien, um das zu erklären. Sie sprachen, so laut sie konnten.
Und das Problem ist noch immer nicht gelöst.
Collins: Wir haben eine Lösung. Es handelt sich um das Austrittsabkommen, das den sogenannten Backstop beinhaltet. Die EU hat das Abkommen im vergangenen November mit der britischen Regierung ausgehandelt und beschlossen. Das Problem ist offenbar, dass es bislang nicht möglich war, eine Zustimmung durch das britische Parlament zu erhalten. Der Backstop ist die wesentliche Garantie dafür, dass es keine Grenzezwischen Irland und Nordirland geben wird. Ich weiß nicht, was die Zukunft in den nächsten Wochen bringt, aber das Austrittsabkommen existiert noch und wird nicht geändert.
Wie groß ist die Angst in Irland, dass der Brexit den Nordirlandkonflikt wieder hochkochen könnte?
Collins: Alles, was wir tun und sagen, dient dazu, unbedingt sicherzustellen, dass der Nordirlandkonflikt nicht wieder aufkommt. Das wäre ein Desaster. Der Brexit bedroht das Karfreitagsabkommen von 1998. Dieses Abkommen ist eine Friedensarchitektur. Darum ist auch der Backstop so wichtig. Er ermöglicht uns, sicherzustellen, dass keine alten, mit der Grenze verbundenen Schwierigkeiten zurückkehren.
Gibt es Stimmen in Irland, die sagen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, die eine Vereinigung mit Nordirland zu forcieren?
Collins: Die irische Regierung hat deutlich gemacht, dass sie nicht der Ansicht ist, dass der Brexit das richtige Umfeld ist, um die Frage nach einem vereinigten Irland zu stellen. Die Priorität der irischen Regierung liegt darauf, das Karfreitagsabkommen zu schützen, welches natürlich die Möglichkeit eines vereinigten Irlands nach einer Zustimmung [durch die Menschen in Nordirland Anm. d. Red.] einräumt. Derzeit finden Gespräche statt, um die Machtteilung in Nordirland wiederherzustellen, die seit mehr als zwei Jahren nicht mehr funktioniert. Es ist von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass das Karfreitagsabkommen voll funktionsfähig ist.
Ist es für die irische Regierung nicht manchmal ärgerlich, dass sie nicht direkt mit Großbritannien in Sachen Brexit verhandeln kann, weil das in die Zuständigkeit der EU fällt?
Collins: Wir sprechen die ganze Zeit mit dem Vereinigten Königreich. Wir haben zum Beispiel ausführliche Diskussionen darüber geführt, wie wir das [seit 1923 in unterschiedlichen Formen bestehende Anm. d. Red.] gemeinsame Reisegebiet zwischen Großbritannien und Irland schützen. Wir verhandeln aber nicht über den Brexit. Dies ist die Aufgabe der EU und ihres Verhandlungsführers Michel Barnier. Die EU hat bei den Brexit-Verhandlungen einen fantastischen Job gemacht, um die Interessen der EU und Irlands zu schützen.
Man könnte sagen, dass der Brexit in gewisser Hinsicht gut für Irland ist, weil seine Stimme in Europa interessanter und wichtiger wurde.
Collins: Wir haben nicht um den Brexit gebeten, aber es hat Irland zu einem zentralen Thema in den Diskussionen gemacht. Ich denke, unsere europäischen Partner erkennen, wie wichtig die irische Frage ist. Jeder kennt die Geschichte Irlands jetzt besser. Wenn wir über die irisch-nordirische Grenze sprechen, gibt es besonders in Deutschland eine besondere Wertschätzung für unsere Sorgen.
Vielleicht ist der Brexit auch gut für Irland, da es sich um ein englischsprachiges Land in der EU handelt und daher mehr weltweit agierende Unternehmen daran interessiert sind, sich dort anzusiedeln.
Collins: Leider ist der Brexit schlecht – egal, wie man ihn betrachtet. Aber natürlich wollen viele amerikanische Unternehmen wegen Europa in Irland investieren – und sie sind sehr willkommen. Wir haben in vielerlei Hinsicht von der EU profitiert, wirtschaftlich, kulturell und sozial. Deshalb ist der Brexit für uns so schwer zu verstehen. Niemand in Irland sagt, dass man es Großbritannien gleichtun sollte. Wir glauben an Europa. Wir sind stolze Mitglieder der EU, und wir sind aus vielen guten Gründen in der EU, wirtschaftliche Gründe eingeschlossen.
Es gibt also keine populistischen Anti-EU-Strömungen in der Irland?
Collins: Wir haben keine rechtspopulistische Partei in Irland. Alle bei den Europawahlen gewählten Kandidaten unterstützen die Mitgliedschaft Irlands in der EU. Natürlich ist Europa ein komplizierter Ort, aber es ist das einzige und beste Instrument, um unsere vielen gemeinsamen Herausforderungen anzugehen.
Wie sehen Sie die Rolle der Bundesregierung in der Brexit-Debatte?
Collins: Die deutsche Unterstützung war fantastisch und wir sind sehr dankbar dafür. Ich erinnere mich, dass unser Premierminister kurz nach dem Brexit-Referendum nach Deutschland gekommen war, um mit der Kanzlerin zu sprechen. Die Solidarität, die die EU insgesamt und insbesondere gegenüber Irland gezeigt hat, ist wirklich beeindruckend und stark. Ich denke, dass dies für die Briten eine kleine Überraschung war.
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